Klimaschutz und Klimaanpassung im Landkreis Würzburg entscheidend voranbringen,
das fordern die Grünen im Kreistag.
„Die Auflage eines umfangreichen Förderpakets durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz zur dringend notwendigen Intensivierung des Klimaschutzes und der Beschleunigung von Klimaanpassung bietet Möglichkeiten, längst überfällige Entscheidungen zu treffen“, meint Kreisrat Dr. Robert Hock. Maßnahmen zum Klimaschutz dienen vielfach auch der Klimaanpassung, wie z.B. Aufforstung und Vermeidung von Flächenversiegelung.
Zunehmende verheerende Wetterkatastrophen sind die Folge davon, dass Klimaschutz zu spät und oft auch nur halbherzig betrieben wird. Vor zwei Jahren haben die Grünen im Würzburger Kreistag die Einrichtung einer Stelle für Klimamanagement beim Landkreis beantragt. Anders als der Landkreis Main Spessart oder der Landkreis Neustadt/ Aisch hat es der Landkreis Würzburg leider vorgezogen, sich lediglich auf die künftige Umsetzung der Handlungsempfehlungen seines Energiekonzeptes zu beschränken, sowie auf allgemeine Berichterstattung über den jeweiligen Status und Aktivitäten in den Allianzen, in der Stadt und in den Landkreiskommunen.
Diese Aufgabe wurde hausintern einem Geschäftsbereich zugeordnet. „Wir kritisieren diese Arbeit in keinster Weise“, betont Fraktionssprecherin Karen Heußner, „ aber Klimamanagement ist eine außerordentlich umfangreiche Querschnittsaufgabe; so nebenbei ist sie – auch bei hoher Motivation und Befähigung – einfach nicht zu schaffen. Die Aufgabe erschöpft sich nicht darin, fossile Heizungssysteme auf erneuerbare Energien umzustellen. Am Beispiel Wasser ist zu sehen, wie komplex sie ist. In unserer extrem trockenen Region müssen wir unsere Wasservorkommen schützen, Niederschläge besser verfügbar machen und zugleich müssen wir die Folgen von Starkregenereignissen begrenzen. Effektive Klimaanpassung geht mit Klimaschutz einher. Solche Ziele zu erarbeiten, die Umsetzung zu planen und zu koordinieren erfordert Zeit, Kompetenzen und Personalausstattung. Deshalb sollte eine Teilnahme am neuen Förderprogramm angestrebt werden, um eine Finanzierung der Stelle zu erleichtern, “so Heußner.
„Wir werden den Antrag für eine Stelle Klimamanagement und Klimaanpassung im Landkreis Würzburg erneut stellen, sei es als Neueinstellung oder als Umorganisation mit konkreter Ressort-Benennung, Aufgabenstellung und Kompetenzbereich. „Angesichts der verschärften Verteuerung und Verknappung fossiler Energieträger sind wir zuversichtlich, dass der Landkreis diesmal die Chance für die Zukunft nicht liegen lässt“, teilt Fraktionssprecher Sven Winzenhörlein abschließend mit.
Hier kann unser erneuter Antrag nachgelesen werden.
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